Diese Komposition für sechsstimmigen gemischten Chor hat den Wunsch nach trauter Einsamkeit zum Thema. Das anfängliche hektische Gegeneinander der Stimmen, welches das geschäftige und selbstbezogene Treiben der Welt durch kleingliedrige, aus Einzelsilben bestehende ostinate Rhythmusgruppen effektvoll portraitiert, wird allmählich wie ein Vorhang zur Seite gezogen. Wie aus dem Nichts tritt das dem Werk zugrundeliegende Gedicht von Mascha Kaléko in den Frauenstimmen in den Vordergrund. Die in den Männerstimmen dazu kontrastierend gesetzte Schlussfolgerung regt mit einem Augenzwinkern zum Nachdenken an:
Wie schön ist es, allein zu sein! Vorausgesetzt natürlich, man hat einen, dem man sagen kann: „Wie schön ist es, allein zu sein!“